Blätter für literarische Unterhaltung, Volume 2

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F.A. Brockhaus, 1843
 

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Page 901 - Laßt uns jetzt die Hauptsumme dieser neuesten Ästhetik, welche die älteste ist, hören: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Zeit seines Gerichts ist kommen, und betet an den, der gemacht hat Himmel und Erden und Meer und die Wasserbrunnen.
Page 756 - Der Mensch muß wieder ruiniert werden! — Jeder außerordentliche Mensch hat eine gewisse Sendung, die er zu vollführen berufen ist. Hat er sie vollbracht, so ist er auf Erden in dieser Gestalt nicht weiter vonnöten, und die Vorsehung verwendet ihn wieder zu etwas anderem. Da aber hienieden alles auf natürlichem Wege geschieht, so stellen ihm die Dämonen ein Bein nach dem ändern, bis er zuletzt unterliegt.
Page 1119 - Morgen seh ich ferne scheinen, Die Ströme ziehn im grünen Grund, Mir ist so wohl! — die's ehrlich meinen, Die grüß ich all aus Herzensgrund!
Page 1126 - Wie wollt ihr, daß die Menschen eure Werke hochachten, sich daran erquicken und erbauen sollen, wenn ihr euch selber nicht glaubt, was ihr schreibt und durch schöne Worte und künstliche Gedanken Gott und Menschen zu überlisten trachtet? Das ist ein eitles, nichtsnutziges Spiel, und es hilft euch doch nichts, denn es ist nichts groß, als was aus einem einfältigen Herzen kommt.
Page 1058 - Der Grimmleshauser mag sich wie auch bey den Alten der alt Protheus thät / in mancherley Gestalten verändern wie Er will / so wird Er doch erkandt. an seiner Feder hier / an seiner treuen Hand / Er schreibe was Er woll / von schlecht- von hohen Sachen von Schimpf...
Page 1121 - Keiner rät, wohin er weist. Aber wenn die ehrnen Zungen Nun zum letztenmal erklungen, Auf den Turm der Herr sich stellt, Um zu richten diese Welt. Und der Herr hat nichts vergessen. Was geschehen, wird er messen Nach dem Maß der Ewigkeit O wie klein ist doch die Zeit! IV. FRÜHLING UND LIEBE An die Freunde Der Jugend Glanz, der Sehnsucht irre Weisen, Die tausend Ströme durch das duftge Land, Es zieht uns all zu seinen Zauberkreisen.
Page 1119 - Drum hat ihm Gott das Wort gegeben, Das kühn das Dunkelste benennt, Den frommen Ernst im reichen Leben, Die Freudigkeit, die keiner kennt, Da soll er singen frei auf Erden, In Lust und Not auf Gott vertraun, Daß aller Herzen freier werden, Eratmend in die Klänge schaun. Der Ehre sei er recht zum Horte, Der Schande leucht er ins Gesicht!
Page 977 - Sei sie uns wiederholt aus meinem Munde: Was wir mit dunklem Worte nennen Die göttliche Dreifaltigkeit, Das sind drei Stufen in der Zeit, Wie wir den einen Gott erkennen. Den Vater glaubte den Gewittern Der Mensch und dem Prophetenmund, Vor Gottes Willen mocht er zittern ; Und solches hieß der Alte Bund.
Page 1127 - ... ein unerhörter Kampf zwischen Altem und Neuem beginnen, die Leidenschaften, die jetzt verkappt schleichen, werden die Larven wegwerfen, und flammender Wahnsinn sich mit Brandfackeln in die Verwirrung stürzen, als wäre die Hölle losgelassen, Recht und Unrecht, beide Parteien, in blinder Wut einander verwechseln. — Wunder werden zuletzt geschehen, um der Gerechten willen, bis endlich die neue und doch ewig alte Sonne durch die Greuel bricht, die Donner rollen nur noch fernab an den Bergen,...
Page 952 - Was ich irrte, was ich strebte, Was ich litt und was ich lebte, Sind hier Blumen nur im Strauß; Und das Alter wie die Jugend, Und der Fehler wie die Tugend Nimmt sich gut in Liedern aus.

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